DER MENSCH - DER FÜHRT #4

September 20, 2019

DER MENSCH - DER FÜHRT #4

→ FICHTLMEIERS FREIRAUMZONEN

Ziel bei der Umsetzung dieser Freiraumzonen ist oder sollte sein, dem Hund freien Auslauf gewähren zu können, wann immer es die Umstände ermöglichen. In Freiraumzone 1 soll sich die Leine für den Hund hauptsächlich als Nebensache darstellen. Damit entfällt das lästige Ziehen an der Leine.

DAS KONZEPT DER FREIRAUMZONEN

Es verfolgt die Idee, dem Hund nur noch denjenigen Freiraum zur Verfügung zu stellen, der dem Grad seiner Bereitschaft entspricht, jederzeit bereitwillig in Kommunikation zutreten und so lange in Kommunikation zu bleiben, bis Sie die Kommunikation für beendet erklären. Der Hund soll sich dazu – möglichst freiwillig – innerhalb einer der ersten vier Freiraumzonen bewegen. Freiraumzone 5 sollte tabu sein. Sie beginnen als Erstes im unmittelbaren Nahbereich. Bei konsequenter Umsetzung dieser Idee können Sie dem Hund bald weitere Freiraumzonen anbieten, die sich durch den Umfang des jeweils zur Verfügung gestellten Freiraums unterscheiden lassen.

FREIRAUMZONE 1

Bleib an meiner Seite 

Der Hund bleibt so lange dicht an Ihrer Seite, bis er über ein Signal freigegeben wird. In der Freiraumzone 1 lernt der Hund, sich an Ihren Gesten zu orientieren und bereitwillig Kontakt zu halten. Die Leine kann so zur Nebensache für ihn werden. Sein Orientierungswille an Ihrer Person gestattet es Ihnen, den Hund im Weiteren angeleint zu führen, ohne sich mit einem lästigen Leinengezerre auseinandersetzen zu müssen.

Praktisches zur Freiraumzone 1

(Sollten Sie sich genauer für dieses Thema interessieren, so können Sie dies in meinem Buch "Der Hund an der Leine" nachlesen - und in unserem eBooklet "Sitzposition - Mehr als nur Sitz")

— Kontaktaufnahme und stummes Heranrufen über Futter und diverse Körpersignale

— Kontaktaufnahme über akustische Aufmerksamkeitssignale

— Herankommensignal Hocke durch Honululu verstärken

— Kontakthalten verlängern und mit Kontaktende-Geste beenden

— Die Besonderheiten der Sitz-Position

— An- und Ableinen

— Die Ruheübung

— Die Leine als Nebensache

— Leine als passives Symbol über Bleib 3, Gegenstand ersetzt die Person

FREIRAUMZONE 2

Gemeinsame Aktionen im Sichtbereich

Der Aufgabenbereich des Hundes wird auf denjenigen Sichtbereich beschränkt, in dem der Hund sich noch von Ihnen kontrollieren lässt. Die in Freiraumzone 2 stattfindenden gemeinsamen Aktionen dienen dem freudigen Herankommen, dem Kontakthalten und der allgemeinen Kontrolle des Hundes. Diese Aktionen sollten für den Hund so fesselnd sein, dass er von sich aus Ablenkungsreize ignoriert. Basis ist die Freiraumzone 1.

Praktisches zur Freiraumzone 2

(Diese Freiraumzone wird ebenfalls in meinem Buch "Der Hund an der Leine" näher erläutert - und in unserem eBooklet "Sitzposition - Mehr als nur Sitz")

— Warten im Sitz räumlich erweitern, zeitlich ausdehnen

— Stopp-Signal einführen

— Über Warten im Sitz Selbstkontrolle fördern

— Richtungsweisende Gesten und Herankommen auf Distanz

— Richtungsweisende Gesten und Herankommen auf Distanz

— Sitz auf Distanz

— Über Sitz auf Distanz zum Stopplaut

— Bleib 2

 

Das zugehörige Buch „Der Hund an der Leine“ ist in unserem Shop erhältlich.

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