Hier liegt es am Hundehalter, einerseits seinem Hund, wenn nötig, unterstützend zur Seite zu stehen, und andererseits steuernd auf dessen Verhalten einzuwirken, um ihm so Alternativen bezüglich seiner Reaktionen auf das Umfeld näherbringen zu können. Verhält der Hund sich unangemessen, wird er reglementiert. Ändert er sein Verhalten in die von Ihnen gewünschte Richtung, wird er belohnt. So macht der Hund die Erfahrung, dass seine Aktionen vorhersehbare Konsequenzen für ihn zur Folge haben und es lohnenswerte Alternativen gibt. Als Ergebnis wird er in Konfliktsituationen wieder besser abwägen, welches Verhalten letztlich welche Konsequenz nach sich zieht. Das hilft Ihrem Hund und letztendlich auch Ihnen, stressfreier mit dem Umfeld klarzukommen.
DIE „WIE“-FRAGEN
— Wie lässt es sich vermeiden, dass der Hund immer an der Leine zieht?
— Wie lässt sich der Gehorsam des Hundes optimieren?
— Wie lässt es sich bewerkstelligen, dass man seinem Hund größeren Aktionsraum zugestehen kann?
— Wie lässt sich eine vom Hund ausgehende Selbstzügelung aufbauen?
— Wie lassen sich diese Punkte über einen kommunikativen Abgleich mit dem Hund realisieren?
NUR DURCH SIE FUNKTIONIERT DAS „WIE“
Allein Ihr Wille, dem Bild eines verantwortungsbewussten Hundehalters zu entsprechen, wäre bereits die halbe Miete. Was ich damit sagen will: Es beginnt zunächst in Ihrem Kopf, mit Ihrer inneren Einstellung, tatsächlich Kontrolle auf Ihren Hund ausüben zu wollen. Und Sie müssen bereit sein, ein gewisses Maß an Durchsetzungsvermögen gegenüber Ihrem Hund an den Tag zu legen. Hier bietet im Übrigen der Einsatz der Leine vielfältige Möglichkeiten.
MUT ZUM GRENZENSETZEN
Legen Sie als Erstes etwaig vorhandene Skrupel ab, die Sie darin blockieren, konsequent sowohl räumliche Kontrolle auf Ihren Hund auszuüben, als auch seinen Handlungsspielraum einzuschränken. Bekennen Sie sich selbstbewusst zur Riege derjenigen Hundebesitzer, die – im Rahmen der Gefahrenabwehr – verantwortungsbewusst ihrem Hund notwendige Grenzen aufzeigen. Dazu notwendige Kontrollmechanismen können mental und/oder mittels körperlicher Präsenz und Einwirkung vonstatten gehen. Diese Kontrollmechanismen wirken und verankern sich beim Hund am nachhaltigsten, wenn sie so übermittelt werden, dass der Hund sie in erster Linie aus eigenem Antrieb heraus akzeptiert. Wieder steht Motivation an erster Stelle. Wird hierbei noch sein Bedürfnis nach Kommunikation zufriedengestellt, verstärkt das seinen Willen zum Kontakthalten und er wird vermehrt Ihre Nähe suchen. Damit es Ihnen leichter gelingt, Ihrem Hund das dazu notwendige Regelwerk zu vermitteln, habe ich ein Konzept entwickelt, das schnell und effizient umgesetzt werden kann. Denken Sie ab heute in Freiraumzonen.
Das zugehörige Buch „Der Hund an der Leine“ ist in unserem Shop erhältlich.
Schon seit Jahrzehnten wird in der Jagdhundeausbildung die Reizangel eingesetzt, um bei Jagdhundwelpen Motivation zum Nachhetzen und Zupacken zu wecken und speziell bei Vorstehhunden das Vorstehverhalten auszulösen und zu festigen. Im Bereich Familienhund wusste damals fast niemand, was eine Reizangel ist und wozu sie dienen könnte.
Welpen können regelrechte Wutanfälle bekommen, wenn man sie einschränkt, andere kommen einfach nicht zur Ruhe, sie schütteln alles was sie erwischen hin und her, sie zupfen und zerreißen was sie ins Maul bekommen, sie sind genau das Gegenteil eines süßen Welpen und mutieren zu regelrechten Monsterbabys.