Ein Hundewelpe wird zahnlos geboren. Erst im Alter von drei bis sechs Wochen wachsen seine ersten Zähne, die so genannten Milchzähne. Zu diesem Zeitpunkt sind sie in ihrer Größe seiner Schädel- bzw. Kiefergröße angepasst. Ein Welpe hat 28 Milchzähne, bestehend aus 3 Schneidezähnen, einem Eckzahn, und drei Milchbackenzähnen pro Ober- und Unterkieferseite. Etwa in der 14. bis 15. Lebenswoche beginnt der Zahnwechsel. Im Normalfall wird der Milchzahn von dem nachwachsenden zweiten Zahn hinausgedrängt und fällt einfach aus. Es ist klar, dass die Milchzähne kleiner als die später durchbrechenden Zähne sind, denn erst die zweiten Zähne müssen den Anforderungen des Hundes genügen, und zwar ein Hundeleben lang.
Auch wenn Milchzähne nur eine kurze Verweildauer in der Mundhöhle haben, ist ein abgebrochener Milchzahn dennoch keine Lappalie. Er kann die Mundgesundheit der späteren bleibenden Zähne entscheidend mit beeinflussen. Es kann jedoch auch vorkommen, dass ein Milchzahn für eine kurze Zeit neben dem nachwachsenden zweiten Zahn in der Mundhöhle stehen bleibt, ohne dass dies bereits krankhaft wäre. Jedoch sollte der Milchzahn seinen Standort bei fortschreitendem Durchbruch des zweiten bleibenden Zahnes verlassen, um einen Engstand, sowie eine Fehlstellung des nachwachsenden Zahnes zu vermeiden. Der Wechsel von Milch- zu bleibendem Zahn wird dadurch möglich, dass Körperzellen, die in der Lage sind, Zahnsubstanz abzubauen, die Milchzahnwurzeln nach und nach auflösen. Dadurch können die neuen bleibenden Zähne die Milchzahnkronen aus dem Kiefer schieben. Ist der Vorgang des Zahnwechsels gestört, und bleiben die Milchzähne erhalten (persistierende Milchzähne), behindern sie die korrekte Stellung der bleibenden Zähne, da sie deren Platz besetzt halten. Hierbei kann es unter Umständen zu Schmerzen, Störungen der Schmelz- und Dentinproduktion, zu einer Missbildung, einer Zahnfehlstellung oder im schlimmsten Fall zum Absterben des bleibenden Zahnes kommen. Sollte so ein Fall eintreten, ist unbedingt der Gang zum Tierarzt anzuraten!
Von den zweiten, bleibenden Zähnen besitzt ein Hund 42, davon 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer. Die Anordnung der Zähne entspricht ihrer Funktion. Mithilfe des Hundegebisses muss der Hund vor allem die Beute fangen und zerreißen. Die Eckzähne sind deshalb groß. Sie dienen neben der Futteraufnahme auch als Greif- oder Verteidigungsorgane. Mit den Schneidezähnen kann der Hund Stücke aus der Beute reißen. Das Kiefergelenk als Scharniergelenk lässt kaum seitliche und kauende Bewegungen zu, deshalb werden Futterbrocken meist unzerkaut in großen Stücken geschluckt. Nur sehr große oder harte und trockene Futterbestandteile werden zerkleinert. Knochen zerkleinert der Hund mit den Spitzen der Backenzähne.
Fortsetzung folgt im nächsten Blogbeitrag
Schon seit Jahrzehnten wird in der Jagdhundeausbildung die Reizangel eingesetzt, um bei Jagdhundwelpen Motivation zum Nachhetzen und Zupacken zu wecken und speziell bei Vorstehhunden das Vorstehverhalten auszulösen und zu festigen. Im Bereich Familienhund wusste damals fast niemand, was eine Reizangel ist und wozu sie dienen könnte.
Welpen können regelrechte Wutanfälle bekommen, wenn man sie einschränkt, andere kommen einfach nicht zur Ruhe, sie schütteln alles was sie erwischen hin und her, sie zupfen und zerreißen was sie ins Maul bekommen, sie sind genau das Gegenteil eines süßen Welpen und mutieren zu regelrechten Monsterbabys.